Du bist genug.
- Davina Kindervatter
- vor 7 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Es klingt so einfach. Drei Worte. Fast schon abgedroschen. „Du bist genug.“
Und doch sind es genau diese Worte, die viele Menschen innerlich zusammenbrechen lassen – vor Rührung, vor Erschöpfung, vor der tiefen Sehnsucht, dass es endlich einmal stimmen darf.
Denn in Wahrheit glauben viele von uns genau das Gegenteil. Wir glauben, wir müssten noch etwas erreichen, noch etwas beweisen, uns verbessern, optimieren, disziplinieren, perfektionieren. Damit wir irgendwann – irgendwann – das Gefühl haben dürfen: Jetzt bin ich okay. Jetzt reicht es. Jetzt darf ich ankommen.
Aber dieser Moment kommt nicht. Weil wir ihn an eine Bedingung knüpfen, die sich ständig verschiebt. Ein Ziel, das nie ganz erreicht ist. Ein Selbstbild, das immer noch etwas braucht, um vollständig zu sein.
Der stille Glaubenssatz hinter dem Funktionieren
Viele beruflich erfolgreiche Menschen tragen ihn in sich – diesen leisen, aber zähen Satz: „Ich muss noch mehr leisten, um wertvoll zu sein.“
Er sitzt tief. Oft unbewusst. Und er macht sich bemerkbar in Überstunden, in innerer Härte, im Gefühl, nie genug getan zu haben. Auch wenn andere längst den Hut ziehen. Auch wenn der Lebenslauf glänzt. Auch wenn du äusserlich alles richtig machst. Was fehlt, ist oft kein Erfolg –sondern das innere Einverständnis mit dir selbst.
Du bist nicht, was du leistest.
Das klingt banal – aber es ist radikal. Weil es all dem widerspricht, was wir gelernt haben: Dass wir nur zählen, wenn wir sichtbar sind. Nur dazugehören, wenn wir etwas beitragen. Nur wertvoll sind, wenn wir etwas „bringen“.
Doch Identität ist kein Wettbewerb. Wert ist keine Variable. Und dein Dasein muss sich nicht rechtfertigen.
Du bist genug – nicht, weil du perfekt bist. Sondern weil du ganz bist. Mit deinen Ecken. Deiner Geschichte. Deiner Art zu denken, zu fühlen, zu sein. Auch mit deinem Zweifel.
Was passiert, wenn du beginnst, dir selbst zu genügen
Dann muss nichts mehr bewiesen werden. Dann entsteht Ruhe. Nicht Stillstand – sondern Klarheit. Dann arbeitest du nicht mehr aus Angst, nicht zu reichen. Sondern aus Freude am Ausdruck. Aus dem Wunsch, etwas zu bewegen – nicht dich selbst zu retten.
Wenn du dir selbst genügst, wirst du freier. Du beginnst, Grenzen zu setzen – nicht aus Trotz, sondern aus Selbstachtung. Du kannst Nein sagen, ohne Schuldgefühl. Du kannst Ja sagen, ohne dich zu überfordern. Und du musst dich nicht mehr verbiegen, um zu gefallen.
Im Coaching geht es nicht darum, dich zu verändern.
Es geht darum, dich zu erinnern. An das, was du längst bist. Und was du vergessen hast – im Lärm der Ansprüche, der Vergleiche, der inneren To-do-Listen.
Ich begleite Menschen dabei, sich wieder mit sich selbst zu verbinden. Nicht, um sie „besser“ zu machen. Sondern um ihnen zu helfen, sich wieder ganz zu fühlen.
Du bist nicht dein Titel. Nicht dein Umsatz. Nicht deine Fehler. Du bist mehr. Und du bist genug.
Vielleicht ist es genau jetzt an der Zeit, dir das zu erlauben.
Wenn du spürst, dass dieser Satz in dir etwas zum Schwingen bringt – dann begleite ich dich gern. Still. Klar. Und mit der Haltung, dass Entwicklung nicht bei Mangel beginnt – sondern bei Würde.
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